Wissenswertes zur Wartung und Störungsbehebung

anwendbar für folgende Geräte des Herstellers Primus: Omnilite TI, Omnifuel und Multifuel EX

Bevor man sich daranmacht, den neuen Kocher auszuprobieren, sollte man sich die Bedienungsanleitung sorgfältig durchlesen und diese, während der ersten Inbetriebnahme, in regelmäßigen Abständen immer wieder zur Hand nehmen, um sich mit den Funktionen des Gerätes vertraut zu machen.

In der Anweisung des Herstellers stehen auch nützliche Tipps zur korrekten Wartung und Pflege. Daher also, immer die Bedienungsanleitung gut aufbewahren und nicht wegwerfen.

Mehrstoffkocher müssen regelmäßig gereinigt und gewartet werden. Dank der einfachen Bauweise bestehen Multifuel-Kocher nur aus wenigen Komponenten, die alle leicht und schnell ausgewechselt und ersetzt werden können.

Sollte der Kocher komische Geräusche von sich geben, nicht mehr wie gewohnt funktionieren, oder Sie feststellen, dass die Brennstoffzufuhr nicht mehr einwandfrei fließt, haben wir einige Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zusammengestellt, bezüglich Wartung und Problembehandlung bei Mehrstoffkochern des Herstellers Primus.


Wie Warte ich die Düsen beim Primus-Gerät?

Sollte die Flamme flackern und der Kocher anfangen zu „hüsteln“, dann liegt es meistens an Ablagerungen in der Düse oder in der Zuleitung zur Düse. In diesem Fall muss das System gereinigt werden.

Dazu müssen Sie die Düse zunächst abschrauben. Halten Sie diese am besten gegen eine Lichtquelle, um zu prüfen, ob das Loch frei ist. Falls dieses von Rückständen versetzt ist, reinigen Sie die Düse mit einer Reinigungsnadel oder ggf. mit Druckluft. Klopfen Sie die Düse gegen einen harten Gegenstand aus, damit auch die letzten Verschmutzungen gelöst werden und herausfallen. Prüfen Sie auch gleich, ob Sie die Düse verwenden, die auch tatsächlich zum Brennstoff passt, mit dem der Kocher befeuert wird:

OmniFuel: Reinbenzin (oder verbleit) 0.37 mm, Gaskartusche 0.45 mm, Paraffin/Kerosin oder Diesel 0.25 mm.

OmniLite Ti: Reinbenzin (oder verbleit) 0.32 mm, Gaskartusche 0.36 mm, Paraffin/Kerosin oder Diesel 0.25 mm.

MultiFuel EX: Reinbenzin (oder verbleit) 0.32 mm, Gaskartusche 0.37 mm, Paraffin/Kerosin oder Diesel 0.28 mm.


Wie überprüfe ich die Brennstoffzufuhr beim OmniLite Ti oder OniFuel?

Montieren Sie die Brennstoffflasche und öffnen Sie das Absperrventil an der Leitung. Bei den Modellen OmniLite Ti und OmniFuel muss auch der Gasregler am Kocher geöffnet werden und prüfen Sie, ob aus der Öffnung für die Düse Brennstoff austritt. Die Düse darf dabei nicht angeschraubt sein. Ist kein Brennstoff zu sehen oder es fließt lediglich ganz wenig Brennstoff heraus, muss die Pumpe kontrolliert werden.

Nur beim Mutlifuel EX kann es vorkommen, dass der Filter verstopft. Dies merkt man daran, dass obwohl die Pumpe in Ordnung ist, die Brennstoffzufuhr nicht richtig läuft. Sollte Brennstoff auch dann durch die Leitung fließen, wenn diese vom Kocher abgeschraubt ist, liegt dies am Brennstofffilter, der sich genau dort befindet, wo die Brennstoffleitung am Kocher angebracht wird. Blasen Sie falls möglich, Druckluft durch das ganze System. Bekommt man „Filter-Probleme“ während einer Tour, kann der Multifuel Ex auch ohne Filter betrieben werden, bis man sich einen Ersatzfilter zugelegt hat.


Zu kleine Flamme. Was tun?

Macht sich bei Ihrem Mehrstoffkocher eine zu kleine Flamme bemerkbar, ist dies oftmals das Zeichen dafür, dass die Düse nicht richtig fest sitzt. In diesem Fall muss lediglich die Düse fester angeschraubt werden. Beim Omnifuel und OmniLite Ti müssen Sie dafür zunächst das Absperrventil an der Brennstoffleitung öffnen und dann das Reglerventil am Kocher. Beim Multifuel EX müssen Sie nur das Absperrventil an der Leitung öffnen, schon fließt der Brennstoff zum Flammenverteiler. In der Regel reicht es aus, wenn man Reinbenzin 2 Sekunden und Kerosin/Diesel 2-5 Sekunden fließen lässt.


Wie warte ich die Lederdichtung der Pumpe richtig?

Zum Vorheizen muss zunächst Druck aufgebaut werden, dies erreicht man durch 15-20 Pumpenstöße. Wird mit der Pumpe Druck in der Brennstoffflasche erzeugt, spürt man einen Widerstand und es macht sich ein pumpendes Geräusch bemerkbar. Trifft die Pumpe auf keinen solchen Widerstand, muss die Lederdichtung gewartet bzw. geölt und gedehnt werden.

Schrauben Sie die Brennstoffpumpe ab und ziehen Sie den Pumpenkolben raus. Um die Dichtung fügig zu machen, wird sie mit Silikonfett (wird vom Hersteller meist mitgeliefert) eingeölt, bis sie weich und geschmeidig ist. Erzeugt die Pumpe auch danach immer noch keinen Druck in der Brennstoffflasche, ist wahrscheinlich die Dichtung brüchig und muss ausgetauscht werden.


Pumpe funktioniert, aber trotzdem sinkt der Druck in der Flasche. Woran kann das liegen?

Arbeitet die Pumpe einwandfrei, es kommt aber trotzdem zu keinem Druckaufbau, ist das Rückschlagventil wahrscheinlich dafür verantwortlich. Um das Rückschlagventil kontrollieren und reinigen zu können, müssen Sie zuerst die Kunststoffschrauben an der Unterseite lösen, die Feder demontieren und kontrollieren. Kontrollieren Sie auch den kleinen Messingzapfen und nehmen Sie insbesondere die Kleinteile genau ins Visier. Prüfen Sie auch den O-Ring und tauschen Sie ihn ggf. aus.


Ich kann die Flamme nicht abstellen. Was tun?

Drehen Sie den Kocher so, dass die Beschriftung „Off“ auf der Pumpe nach oben zeigt. Nach ca. 1 Minute sollte der Mehrstoffkocher ausgehen und die Druckluft aus der Flasche herausströmen. Brennt die Flamme weiter, stimmt etwas mit dem Gerät nicht. Kontrollieren Sie die Zuleitung zur Pumpe. Ist sie ordnungsgemäß mit dem Pumpenkopf verbunden und im korrekten Winkel befestigt? Justieren Sie diese ggf. nach.


Dies ist keine Anweisung. Der FAQ Bereich soll Ihnen lediglich aufzeigen welche Reinigungs- und Wartungsarbeiten an verschiedenen Kochern erforderlich sind und anfallen können, um Ihnen die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Die Kocher oder die Pumpe darf nur gemäß und im Rahmen der Hersteller-Anweisung zerlegt und gewartet werden.



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