Wie kann man das Rußen bei Campingkochern vermeiden?
Möchte man auch in der freien Natur auf eine warme Mahlzeit nicht verzichten, stehen verschiedene Kocherarten zur Auswahl, mit denen sich einfach und schnell leckere Pfannengerichte, Spiegelei am Morgen, Kaffee oder Tee herbeizaubern lassen.
Je nach verwendetem Brennstoff unterscheidet man Benzinkocher (Mehrstoffkocher), Gaskocher, Sturmkocher und Feststoffkocher. In Abhängigkeit von der Qualität des eingesetzten Brennstoffes kann es zu Verunreinigungen am Kocher selbst oder zur Verschmutzung der Kochtöpfe kommen, außerdem müssen bei schlechtem Sprit Düse und Brennstoffleitung öfter gereinigt werden. Wir haben im Folgenden einige Tipps zusammengestellt, um das Rußen auf ein Minimum zu reduzieren.
Spirituskocher
Spiritus wird bei z.B. Sturmkochern als Brennstoff verwendet, bei Mehrstoff- oder Benzinkochern kommt er oftmals auch zum Vorheizen zum Einsatz. Um Alkohol als Brennstoff verwenden zu können, muss er hochrein sein, sonst verschmutzt er Düse und Brenner. Möchte man Spiritus lediglich zum Vorheizen verwenden, kann auch eine geringere Qualität dienen.
Ist man sich nicht sicher, von welcher Qualität der Spiritus ist, kann man etwas von diesem Flüssigbrennstoff in einem Teller abbrennen. Bleibt ein fester, sichtbarer Rückstand, handelt es sich um Spiritus von geringer Qualität.
Spiritus kommt mit einer stark rußenden Flamme und einem deutlich geringeren Heizwert als Petroleum (ca. 60 Prozent) daher. Um das Rußen zu verhindern und sich die Reinigung des Kochgeschirrs zu erleichtern, kann man etwas Wasser (ca. 10 Prozent) in den Brenner geben. Allerdings wird dadurch der ohnehin schon geringe Brennwert noch weiter heruntergeschraubt, wodurch sich eine längere Kochzeit ergibt.
Petroleum und Diesel am besten vermeiden
In Deutschland sind die stark riechenden Petroleum Qualitäten kaum noch erhältlich. In weiter entfernt liegenden Ländern wird man aber mit Sicherheit auf das gelbliche Produkt treffen. Auch hier sollte man auf die Qualität des Brennstoffes achten, um den Verschleiß des Brenners nicht unnötig voranzutreiben. Je gelblicher das Produkt, desto mehr rußende Anteile sind enthalten und umso kräftiger wird es auch riechen. Möchte man lange Freude an seinem Mehrstoffkocher haben, sollte man diese Qualität auf jeden Fall vermeiden. Diesel sollte nur dann verwendet werden, wenn keine bessere Alternative zur Verfügung steht, da Diesel eine lange Vorheizzeit erfordert und durch die rußende Flamme häufig Reinigungsarbeiten anstehen.
Mit Reinbenzin auf der sicheren Seite
Gereinigtes Benzin ist immer die beste Wahl. Die Zusatzstoffe des Autobenzins von der Tanke verschmutzen den Kocher schneller und stärker, außerdem sind die Dämpfe gesundheitsschädlich. Hersteller wie Coleman oder Primus bieten zu ihren Geräten auch den passenden Brennstoff an. Dieser verbrennt sauberer, viel effizienter, geruchsneutraler und enthält keine gesundheitsschädlichen Additive.
Außerdem sollte man bei Kochern, die eine geregelte Verbrennung besitzen, darauf achten, dass diese richtig vorgeheizt werden, denn nur wenn das Benzin-Luft-Gemisch auch stimmt, lässt sich die rußende Flamme weitestgehend vermeiden.