Zeltofen

Die mobile Heiz- und Kochmöglichkeit

Der Wunsch draußen zu sein, die Natur intensiver wahrzunehmen, wiederzuentdecken, wird wieder größer. Natur vermittelt uns Leichtigkeit und vor allem Freiheit, aber auch Ursprünglichkeit.

Natur-Enthusiasten, die nicht nur im Sommer campen, sondern auch in den kalten Herbst- und Wintermonaten ihre Freizeit im Freien verbringen möchten, können mittels eines Zeltofens oder Zeltheizung ihr Zelt in eine gemütliche, wohlig warme Outdoor-Unterkunft verwandeln.

Sobald der kühle Abend naht und sich langsam der Hunger einstellt, kann ein Ofen das Zelt aufheizen und gleichzeitig als Herd dienen.

Zeltöfen sind, wie es der Name bereits vermuten lässt, dazu konzipiert worden Tipis und Zelte sowie auch kleinere Holzhütten zu beheizen. Sie werden mit Brennholz und anderem biologischen Material betrieben und funktionieren ähnlich wie Hobo-Öfen auf dem Holzvergaser-Prinzip.

Zeltöfen sind äußerst leistungsstarke Kocher und im Grunde vom Gewicht her leicht, wenn man bedenkt, welchen Komfort, Funktionsvielfalt und Power sie mit sich bringen. Im Gegensatz zum Hobo-Ofen können Zeltöfen die Hitze länger speichern und geben somit auch mehr Wärme ab. Doch sie sind viel mehr als nur reine Wärmespender. Dank der ausgeklügelten Bauweise sind Zeltöfen vielseitig einsetzbar – man kann auf ihnen kochen, braten und Fladenbrot backen.

Zeltöfen besitzen eine wohldurchdachte Konstruktion, die es Ihnen erlaubt den Ofen zusammenzupacken. Die meisten Zeltöfen, wie zum Beispiel der Petromax Loki, lassen sich kurzerhand auf- und auseinanderbauen. Werden die „Heiz- und Kochdienste“ benötigt, lassen sich die Beine ganz einfach ausklappen und mittels eines ausgeklügelten Stiftsystems fixieren. Da sich sowohl die Standbeine, als auch das fünfteilige Ofenrohr einfach einklappen und im Bauch des Zeltofens verstauen lassen, bringt es der leitungsstarke Zeltkocher Loki auf ein geringes Packmaß. Ebenso gehört er mit seinen 10,45 Kg zu den Leichtgewichten seiner Klasse.

Hat Ihnen Ihr Ausflug dicken Nebel statt strahlendem Sonnenschein beschert? Wünschen Sie sich nichts mehr als eine warme Suppe und wohlige Wärme? Wie viel gemütliche Wärme der Ofen Ihnen spenden soll, können Sie ganz einfach selbst bestimmen. Möchten Sie es nachts etwas gemütlicher haben, müssen Sie lediglich mehr Holz einlegen. Der Zeltofen zaubert daraus ganz schnell wohlige Wärme.

Zelt mit Ofen heizen? Kochen im Zelt? Geht das überhaupt?

Man kann und darf natürlich nicht in jedem Zelt kochen, insbesondere dann nicht, wenn es verschlossen ist. Um einen Zeltofen verwenden zu können, ist eine passende Durchführung für das Ofenrohr erforderlich. Daher sollte man sich vor dem Kauf eines Zeltofens unbedingt nach einem geeigneten Zelt erkundigen, da man sonst womöglich erst zu spät feststellt, dass Ofen und Zelt nicht zueinander passen.

Im Zeltinneren sollte keines der Kochinstrumente genutzt werden und wenn überhaupt, dann nur mit äußerster Vorsicht und ausreichend Belüftung. Es ist jedoch generell davon abzuraten, denn die Gefahr einer Kohlenstoffdioxid- beziehungsweise Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung ist einfach zu groß, wenn im Zeltinneren gekocht wird. Also, niemals im geschlossenen Zelt kochen. Der Kocher kann umkippen und das sehr leicht entflammbare Zeltgewebe könnte sich entzünden.

Laut Campingplatzregelung sind offene Feuer in Zelten generell verboten.

Einige der Kochmöglichkeiten lassen sich eventuell im Zeltvorraum verwenden. Apsiden befinden sich zwischen Eingang und Innenzelt. Wenn sie offen sind, kann man hier bei schlechtem Wetter kochen.

Kochen in einem Tipi oder in der Apsis

Tipis: sind so konzipiert, dass sie oberhalb eine Öffnung für einen Schornstein, bzw. ein Ofenrohr oder eine Belüftungsklappe besitzen, sodass sich kein giftiges Gas im Zelt bilden kann. In Tipis kann man daher mit speziellen Öfen nicht nur kochen, sondern gleichzeitig auch heizen. Einige dieser Öfen haben sogar ein Glasfenster, wie man es auch von einem Kamin kennt.

Apsiden: sind Zeltvorräume bzw. Stauräume für das Gepäck. In der Regel befinden sich Apsiden zwischen Eingang und Innenzelt, können aber auch an anderen Stellen vom Zelt aufgebaut sein. Sie dienen, wie bereits erwähnt, zur Unterbringung von Material, können aber auch zum Kochen dienen.

Möchte man in der Apsis kochen (Zeltofen Holz befeuert), ist auf Folgendes zu achten:

  • Der Kocher muss einen festen Stand haben, damit er nicht leicht umkippen kann. Dazu sollte der Zeltofen auf einer feuerfesten und stabilen Ebene aufgestellt werden. Genauso muss auch das Kochgeschirr auf der Kochstelle stabil, und ohne zu verrutschen, stehen können. Am besten ist es, wenn Sie die dafür vorgesehene Halterung verwenden.
  • Leichtentflammbare Gegenstände müssen weggeräumt werden und dürfen sich nicht in der Nähe des Zeltofens befinden.
  • Die Durchführung des Ofenrohrs sollte direkt nach oben verlaufen, ohne dass sich das Rohr dabei an die Zeltinnenwände anlehnt. Viele Hersteller bieten hierfür spezielle Zeltdurchführungen für ihre Zeltöfen, die es ermöglichen, die Ofenrohere sicher durch verschiedene Zeltwände zu führen und dauerhaft zu fixieren.
  • Sie müssen damit rechnen, dass Windböen ggf. Gegenstände in Ihre Kochstelle wehen oder gar die Kochstelle selbst umwerfen können. Wichtig ist es den Zeltofen niemals unbeobachtet zu betreiben. Auch während der Nacht sollte immer eine Person die Kochstelle beobachten, denn nur so geht man sicher, dass man im Falle eines Unfalls rechtzeitig reagieren kann.
  • Das Ofenrohr sollte, wenn möglich, weit über dem Zelt enden. Es bietet sich auch die Verwendung eines Funkenfangs an. So kann verhindert werden, dass die glühenden Teilchen von oben auf das Zelt fallen und die Plane zerstören.
  • Verwenden Sie nur geeignetes Holz, um eine möglichst saubere Verbrennung zu gewährleisten, da sich andernfalls potentiell tödliche Gase (Kohlenstoffmonoxid) bilden können.
  • Versorgen Sie die Flammen mit ausreichend Sauerstoff, denn nur so erreichen Sie eine effektive Verbrennung. Dies ist durch Öffnen entsprechender Klappen oder Öffnungen im Zelt möglich. So wird das Feuer mit mehr Sauerstoff versorgt und weiter angefacht.
  • Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt sich das Mitführen eines kleinen Feuerlöschers. Diese sind preiswert in der Anschaffung, nehmen nicht viel Platz ein, bieten aber ausreichend Sicherheit.

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