Grundsätzlich gilt: Benzinkocher brauchen viel, Gas- und Spirituskocher fast keine Pflege. Brennstoffe beinhalten Verunreinigungen, die die Brennerdüse zusetzen bzw. verstopfen können. Bei Benzinkochern hängt der Pflegebedarf stark von der Qualität des Kraftstoffes ab. Bei schlechtem Treibstoff verschmutzen in der Regel immer drei Teile: Die Düse, die Zuleitung und der Flammenregulator (z.B. bei Omnifuel oder Dragonfly). Diese Teile der Kochereinheit gilt es regelmäßig zu reinigen.

Einige Mehrstoffkocher, wie zum Beispiel der Optimus Polaris, verfügen über eine integrierte Reinigungsnadel. Diese wird vor und nach jeder Verwendung entweder durch Schütteln (wie beim MRS Whisperlite) oder mittels eines Multifunktionswerkzeugs betätigt, indem man den Magneten mehrmals unter dem Brenner hin und her bewegt.

Wird die Reinigungsnadel, während des Betriebs verwendet, kann die Flamme erlöschen. Halten Sie daher ein Feuerzeug oder Streichholz zur Hand, um den Mehrstoffkocher ggf. wieder anzuzünden.

Verfügt der Kocher über keine „Selbstreinigung“ muss die Düse von außen mit einem dünnen Draht gereinigt oder bei extremer Verschmutzung ausgebaut und von innen gesäubert werden.

Die Zuleitung lässt sich ebenfalls einfach reinigen. Dazu muss lediglich der Stahldraht rausgezogen und mit gereinigtem Kocherbenzin saubergemacht werden. Wer seinen Kocher von vornherein nur mit Reinbenzin betreibt, erspart sich die regelmäßige Sauerei beim Putzen.

Kommt es zum Einsatz des Kochers bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, gilt zu beachten, dass bei tiefen Außentemperaturen die O-Ringe steif werden können und es zum Austreten des Brennstoffes kommen kann. Also, daher immer vor und nach dem Anzünden des Kochers diesen immer auf Brennstofflecke kontrollieren.

Vermuten Sie ein Leck, versuchen Sie niemals dieses mit einer offenen Flamme zu lokalisieren, verwenden Sie stattdessen Seifenwasser.

Marode Dichtungen sind sofort auszutauschen. Sie können zu einem echten Sicherheitsrisiko auswachsen, wenn Brennstoff in der Nähe der Flamme unkontrolliert austritt.

Es empfiehlt sich regelmäßig das Pumpenleder und die Dichtungsringe an der Pumpe zu warten. O-Ringe der Regelventilspindel und des Brennstoffanschlusses müssen unbeschädigt sein. Beim Herausnehmen der O-Ringe darauf achten, dass die Dichtfläche nicht durch ein spitzes Werkzeug beschädigt wird. Die O-Ringe am besten mit dem stumpfen Ende einer Nähnadel herausnehmen und vorsichtig neu montieren.

Das entsprechende Fett liefern die Hersteller mit. Meist handelt es sich um Silikonfett.

Um eine korrekte Funktion der Pumpe zu gewährleisten, muss das Pumpenleder regelmäßig gepflegt werden. Eine Schmierung sollte insbesondere dann durchgeführt werden, wenn der Mehrstoffkocher über eine längere Zeit nicht eingesetzt wurde.

Beim Optimus Polaris Optifuel befindet sich das Pumpenleder am äußeren Ende der Pumpenstange. Um an das Leder heranzukommen, muss die komplette Pumpenstange abgeschraubt und aus dem Rohr herausgezogen werden. Ganz wichtig: Auf Tour ausreichend Ersatzteile mit sich führen. Wenn beim Zerlegen so eine kleine Dichtung im Gras oder Sand verloren geht, ist Feierabend.

Der Brennstofffilter sitzt beim Optimus Polaris Optifuel am Ende des Kunststoffrohrs an der Pumpe. Um an den Filter heranzukommen, muss man das gemusterte Ende des Filterhalters demontieren und den Filter mit einem spitzen Gegenstand herausdrücken. Vor Einsetzen des neuen Filters den Halter richtig säubern.

Sollte der Kocher nicht ordnungsgemäß funktionieren, könnte dies an den verschmutzten Brennstoffnuten der Spindel liegen. Um diese zu reinigen muss zunächst das Regelventil so weit wie möglich abgeschraubt werden. Danach die Spindelmutter abschrauben und das Regelventil vollständig abschrauben und beide Teile herausziehen. Die Nuten können nun z. B. mit einem Fingernagel vorsichtig gesäubert werden.

Zunächst müssen Sie das Regelventil der Brennstoffpumpe schließen und den Kocher abkühlen lassen. Danach den Kocher schütteln. Wird die Leistung des Kochers nicht verbessert muss die Brennerdüse ausgebaut und von innen gereinigt werden.

Die Schüttelnadel stößt zwar Ruß aus der Düse, jedoch hat die Düse einen leicht größeren Durchmesser als die Schüttelnadel. Somit kann der Brennstofffluss durch Schütteln nur teilweise wiederhergestellt werden. Der Düsenreiniger hingegen scheuert die ganze Düsenöffnung frei und stellt den vollen Fluss wieder her.

Um an die Düse heranzukommen und sie richtig reinigen zu können, muss der Brennertopf abgeschraubt und der Docht entfernt werden. Dazu die Standbeine zusammenhalten und die Brennstoffleitung aus dem Mischerrohr herausziehen. Um den Zusammenhalt der Standbeine zu gewährleisten, am besten den Brennertopf wieder aufschrauben.

Die Düse kann mit dem Düsenwerkzeug abgeschraubt und mit der Düsennadel von oben oder von unten gereinigt werden. Achtung: den Generatorschlauch beim Lösen der Düse nicht verbiegen.

Um die Brennstoffleitung zu reinigen, müssen Sie das Kabel mit dem Kabelwerkzeug von der Brennstoffleitung trennen. Stecken Sie danach das Kabel wieder vollständig (ca. 13cm) in die Brennstoffleitung und ziehen Sie es wieder heraus. Wiederholen Sie diesen Vorgang ca. 20 Mal. Wischen Sie das Kabel anschließend sauber.

Trennen Sie das Kabel und stecken Sie die Brennstoffleitung in die Brennstoffpumpe und – Flasche. Sichern Sie den Haltebügel an der Pumpennut. Führen Sie ca. 15 Pumpenstöße durch, um Druck in der Brennstoffflasche aufzubauen. Öffnen Sie anschließend das Regelventil und spülen Sie die Leitung mit 3-4 Löffeln Brennstoff aus. Die Düse ist dabei entfernt.